IPTT – Institut für Psychotraumatherapie
1090 Wien, Porzellangasse 44/19 | 2564 Weissenbach – Furth an der Triesting, Niemtal 28 |

Telefon +43 676 310 60 80,  t.falkner@aon.at


Weiterbildung Spezielle Psychotraumatherapie (SPTT) im Bereich der Psychotraumatologie

– zertifiziertes Curriculum

Allgemeines

Nachdem die Therapie posttraumatischer Belastungstörungen lange Zeit Schulen spezifisch ausgerichtet war und es immer wieder zu wenig Austausch zwischen den verschiedenen therapeutischen Schulen und Richtungen gab, greift heute immer mehr ein Therapiekonzept, das hilfreiche Vorgehensweisen aus verschiedenen psychotherapeutischen Ansätzen integriert (Wahlfreiheit für Konzepte). Diese zu integrierenden Konzepte (z. B. PITT, EMDR) fließen in die Fort- und Weiterbildung ein.

Dafür ist eine entsprechende Struktur notwendig, und diese ist auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet, um eine Qualifikation für eine eigenständige selbstverantwortliche Berufstätigkeit für bestimmte Aufgabengebiete zu vermitteln und entsprechend auszuweisen. Letzteres wird dadurch erreicht, dass am Ende (mind. 2 Jahre / max. 3 Jahre) der erfolgten Weiterbildung ein Abschlusszertifikat über die erfolgreich absolvierte Weiterbildung vom Veranstalter ausgestellt wird. Dadurch ist nachgewiesen, auf einem oder mehreren bestimmten Fachgebieten besondere Kenntnisse erworben zu haben.

Spezielle Psychotraumatherapie (SPTT), Weiterbildung, zertifiziertes Curriculum. Psychotraumatherapie. Traumatherapie.

Der Lehrgang entspricht inhaltlich der Fort- und Weiterbildungsrichtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMFG).

Siehe: Bestätigungen und Zertifizierung

Bitte beachten Sie:

Für die Absolvierung des Lehrgangs ist das Einführungsseminar bei Dr.in Theresia Falkner  verpflichtend.

Spezielle Psychotraumatherapie (SPTT), Weiterbildung, zertifiziertes Curriculum. Psychotraumatherapie. Traumatherapie.

In der Psychotraumatherapie bzw. Traumatherapie

ist die Behandlung der zumeist krankheitswertigen Störungen und Symptome der betroffenen Personen ausschließlich den Berufsgruppen der Psychotherapeuten/innen, der klinischen Psychologen/innen, der Musiktherapeuten/innen sowie der Ärzte/innen mit Psy-Diplom vorbehalten.

Der Lehrgang „Spezielle Psychotraumatherapie (SPTT)“ ist keine Ausbildung zum Psycho- und MusiktherapeutInnen und klinische PsychologInnen, sondern eine Fort- und Weiterbildung. Er erfolgt nach der Ausbildung und bedeutet die Erlernung und Ausformung spezifischer theoretischer und praktischer Kenntnisse, also den Erwerb vertiefender traumapsychologischer professioneller Ressourcen.

Eine Teilnahme an einer derartigen Weiterbildungsveranstaltung ist somit ausschließlich den eingangs erwähnten Berufsgruppen zugeordnet.

Die Vortragenden in diesem Lehrgang sind international anerkannte Fachleute in diesem entsprechenden Anwendungs- und Themenbereich, was ein hochqualifiziertes Veranstaltungsniveau garantiert. Um die Qualität des Lehrgangs immer wieder zu verbessern, wird jedes Seminar durch die Teilnehmer/innen evaluiert.

Zertifizierung SPTT-Lehrgang

Für die Zertifizierung unseres SPTT-Lehrgangs ist der Besuch aus Seminaren an unserem Institut im Ausmaß von mindestens 200 Lern- und Arbeitseinheiten notwendig, Mindestdauer zwei Jahre, maximal 3 Jahre, inklusive 5 Einheiten Einzel-Supervision oder 10 Einheiten EMDR-Gruppen-Supervision. (Von diesen 5 Einheiten Supervision kann eine Einheit seminaristisch gemacht werden, wenn bei einem Seminar eine eigene Falldarstellung eingebracht wird.)

 

Aufstellung der Stundenanzahl nach Seminaren :

 

Einführungsseminar (verpflichtend)

Dr.Theresia Falkner 

24 EH á 45 Minuten / €  590,00

 

EMDR

Mag.a Domna Ventouratou

42 EH á 60 Minuten / € 1.550,00

10 St. Gr. Supervision zwischen Teil 1 und Teil 2 / € 400,00

 

PITT

Prof. Dr.in Luise Reddemann
48 EH á 45 Minuten / € 1.420,0

 

“Traumafolgestörungen, umfassende Ausbildung im Bereich der enaktiven Traumatherapie (E.Nijenhuis)“

Dr.Christoph Scherer und Dipl.-Psych. Bettina Mombauer

48 EH á 45 Minuten / € 1.420,00

 

Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen nach dem Ego State Modell  (EST) bei Traumafolgestörungen

Dr. med. Helmut Rießbeck

48 EH á 45 Minuten / € 1.420,00

 

TRIMB

Ellen Spangenberg
32 EH á 45 Minuten / €  920,00

 

Stressregulation und Ressourcenförderung, Burnout-Prophylaxe

Dr.Gabriele Heyers

24 Lern-Einheiten (à 45 Minuten) / 648,00 EUR

 

Intervisionen werden empfohlen.

Es fallen keine weiteren Kosten für die Organisation oder Zertifikate an.

Reflexionen zu SPTT

1. Traumafolgestörungen

Was sind die Kriterien, die zu Hochstress und in der Folge zu einem traumatischen Ereignis führen, die eine Traumafolgestörung nach sich ziehen kann: 1. Akute Lebensgefahr oder Gefahr für die psychische Integrität (außergewöhnliche Bedrohung, Verwirrung, Desorientierung, intensive Furcht etc.), 2. Flucht als Ausweg ist nicht möglich, die Situation durch Kampf zu lösen, ist auch unmöglich, 3. Daraus entsteht eine traumatische Ohnmacht und Hilflosigkeit. Das sind die Kriterien, die zu einem traumatischen Stress führen. Dies kann zu Traumafolgestörungen führen, siehe unten.

Als traumatische Auslöse-Situationen können alle Ereignisse wirken, welche erlebt werden als Bedrohung der körperlichen Integrität eines Menschen seines seelischen Identitäts-Selbstverständnisses oder gar seines Lebens. In solchen Situationen werden meist Netzwerke mit intensiver Furcht, Erleben von Ausweglosigkeit, Ausgeliefert sein, völliger Ohnmacht, Verwirrung, Desorientierung, Entsetzen aktiviert. Grenzen werden als ganz ungeschützt erlebt. Mit dieser Handlungsunfähigkeit kann völlige Erstarrung, oder auch hektische Hyperaktivität, mit Hypervigilanz einhergehen, welche dann in chronischen Hyperarousal übergehen kann.
(Gunther Schmidt)

1.   Traumafolgestörungen nach dem ICD11

 Störungen besonders assoziiert mit Stress (6B4) im ICD-11

1.1   Posttraumatische Belastungsstörung ICD – 11 6B40

1.2   Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung ICD- 11 6B41

  • in der Regulation von Affekten und Impulsen
  • in der Aufmerksamkeit und im Bewusstsein
  • In der Selbstwahrnehmung
  • In der Beziehung zu anderen (Lebenseinstellung) Somatisierung und Suchtverhalten

1.3   Verlängerte Trauerreaktion ICD- 11 6B42

1.4   Anpassungsstörung ICD- 11 6B43

2.  Dissoziative Störungen (6B6) im ICD-11

  • Dissoziative-neurologische Symptomstörungen (ICD – 11 6B60)
  • Dissoziative Amnesien (ICD – 11 6B61)
  • Trance Störung (ICD – 11 6B62)
  • „Possesion trance disorder“ (ICD – 11 6B63)
  • Dissoziative Identitätsstörung (ICD – 11 6B64)
  • Partielle Dissoziative Identitätsstörung (ICD – 11 6B65)
  • Depersonalisations-Derealisationsstörung (ICD – 11 6B66)

3.  Die Kardinalsymptome der PTBS / k PTBS

Haben große Relevanz für die Therapie

  • 1.Intrusionen/ Flashback
  • 2.Hyperarousal und Hypoarousal
  • 3.Vermeidung

© TRAUMA & DISSOZIATION IM ICD11   Dr. med. Jan Gysi

2. Behandlungsplanung unter Anwendungen des Grundsatzes: Stabilisierung vor der Traumaerinnerungsarbeit

Phasenorientiertes Vorgehen, 3-Phasen-Modell

Diagnose, differenzierte Indikationsstellung mit Testverfahren, Traumaspezifische Stabilisierung mit Distanzierungs- und Ressourcentechniken (Orientierung am Thema, was braucht der Patient, was er schon immer gebraucht hätte), zu berücksichtigen sind, wesentliche Merkmale bei Akuttraumatisierung, einfache und komplexe PTBS, DIS; Methoden zu Achtsamkeitsübungen, Ressourcengenerierung und Ressourceninstallation mit Hilfe von Bildschirmtechnik, Arbeit mit Metaphern; Strategien für den Aufbau optimale Bewusstseins-Prozesse für die Kooperation, sowohl für Therapeuten/innen als auch Klienten/innen, als Modell für Selbstfürsorge; Techniken zur Förderung der Affektregulation, Schuld und Scham; Arbeit mit verletzten und verletzenden Anteilen auf der Grundlage von Ego-State-Modellen; Wenn nötig, eine medikamentöse Begleittherapie vorschlagen.

Erinnerungsarbeit: Indikation mit dem Patienten sorgfältig prüfen

  • Beobachtertechnik
  • EMDR
  • Bildschirmtechnik
  • Integrative Erlebnisrekonstruktion

Integration und Neubeginn

  • Über traumatische Erlebnisse und daraus folgend die Einschränkung für das nicht gelebte Leben.
  • Adaptives Lernen im Umgang mit Konflikten.
  • Adaptiver Umgang mit Übungen von neuen Wahrnehmungen und Verhaltensweisen.
  • Behutsam, die Trennung von der Therapeutin einleiten.

3. Traumatherapeutische Haltung

Parteiliche Abstinenz, Schutz und Sicherheit, Trost und Mitgefühl geben, immer wieder Würdigung der traumatischen Erfahrung.

Begleitbild-zur-Traumatherapeutischen-Haltung

Besondere Gestaltung der therapeutischen Beziehung in der Traumatherapie:

  • Genaue Information
  • Kleine therapeutische Schritte, Patienten und Therapeuten arbeiten auf gleicher Augenhöhe.
  • Psychotraumatherapie heißt auf den Kompetenzen / Fähigkeiten aufbauen, die die Patienten mitbringen. Das ist sehr viel, denn sonst hätten sie die Traumatisierung nicht überlebt.

Das Wesen der Psychotraumatherapie ist u. a., dass Patienten ihre Menschenwürde, Selbstwirksamkeit, Wahlfreiheit zurückerobern

  • Für Imanuel Kant ist Würde ein innerer Wert und die Autonomie ist nach seiner Meinung die Grundlage der Würde.
  • Selbstwirksamkeit nach Herkner ist der Grad der Gewissheit, „dass man imstande ist, das Verhalten korrekt auszuführen, das notwendig ist, um die erwartete Konsequenz herbeizuführen“.

Bestätigungen und Zertifizierung

Bestätigungen für Fortbildung

Es ist möglich, einzelne Themenbereiche zu buchen. Teile davon werden als Fortbildung angerechnet nach der Fort- und Weiterbildungsrichtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMFG).

Zertifizierung SPTT-Lehrgang

Für die Zertifizierung unseres SPTT-Lehrgangs ist der Besuch aus Seminaren an unserem Institut im Ausmaß von mindestens 200 Lern- und Arbeitseinheiten notwendig, Mindestdauer zwei Jahre, maximal 3 Jahre (seit 2015). Hinzu kommen noch insgesamt 5 Einheiten Einzel-Supervision oder 10 Einheiten EMDR-Supervision und max. 25 Intervisionseinheiten. (Von diesen 5 Einheiten Supervision kann 1 Einheit seminaristisch gemacht werden, wenn bei einem Seminar eine eigene Falldarstellung eingebracht wird.)

PsychotherapeutInnen i.A.u.S. können an dem Lehrgang teilnehmen, ein SPTT-Zertifikat kann jedoch erst nach der Aufnahme in die Liste als PsychotherapeutIn ausgestellt werden.

Supervision für Traumatherapeutinnen und Traumatherapeuten

Frau Barbara Hofer-Mayr, MSc

Psychotherapeutin, Systemische Familientherapie, Kinder- und Jugendlichentherapeutin

  5020 Salzburg, Linzergasse 2
  Telefon: +43 664 117 01 11
  E-Mail: barbara.hofer-mayr@aon.at

Mag. Manfred Kögler

Psychotherapeut (psychoanalytischer Ansatz), Klinischer- und Gesundheitspsychologe, Supervisor, Coach (ÖBVP), Spezielle Psychotraumatherapie, Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

  4020 Linz, Graben 21 b
  Telefon: +43 732 995 172
  E-Mail: koegler@tele2.at

Frau Katja Salomonovic

Psychotherapeutin

 1010 Wien, Gonzagagasse 5 / 2 / 50
  Telefon: +43 699- 120 343 18
  E-Mail: katja@salomonovic.at
  Web www.salomonovic.at