Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen nach dem Ego State Modell (EST) bei Traumafolgestörungen
Seminarleiter:
Dr.med. Rießbeck
Seminarort:
Wien
Termin:
TERMINE:
Teil 1: 12., 13., 14. April 2024
Teil 2: 27., 28., 29. September 2024
Das Seminar umfasst 2 Teile und kann nur als Ganzes belegt werden,
insgesamt 48 Lern-Einheiten (á 45 Minuten)
1.420,00 EUR inkl. 20% MwSt.
Anmeldung:
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Die Ego-State-Therapie stellt ein Teilemodell der Persönlichkeit dar. Die Persönlichkeit wird dabei als ein dynamisches System von Selbstanteilen verstanden, die durch mehr oder weniger durchlässige Grenzen voneinander getrennt sind. Jeder Ego-State wird als ein anpassungsfähiges Mitglied eines inneren Systems betrachtet, das sich auch als innere Familie oder Gruppe beschreiben ließe.
Die Entstehung und Funktion der Ego-States steht eng mit Bindungserlebnissen, Lernerfahrungen, kritischen Lebensereignissen und traumatischen Erfahrungen in Zusammenhang.
Das Ziel der Ego-State-Therapie ist die Umwandlung von Konflikten in und zwischen den Ego States, die Integration, die dann erreicht ist, wenn die einzelnen Ego-States in respektvoller umfassender Kommunikation miteinander stehen. Die Ego-State-Therapie ist neben ihrer Anwendung als ressourcenaktivierende Traumatherapiemethode auch zur Behandlung eines breiteren Störungsspektrums gut geeignet.
- Einführung in die Grundprinzipien der inneren Kommunikation
Wir lernen zunächst unterschiedliche klinische Teilemodelle kennen, erklären wie sie sich unterscheiden. Die ersten Übungen ermöglichen Erweiterungen der Ressourcenarbeit, und stellen die verschiedenen Möglichkeiten des Kontaktaufbaus und der Interaktion vor. Dem folgt die Exploration unterversorgter und belasteter Anteile und Methoden, wie traumatisierte Menschen die innere Kommunikation für den Alltag nutzbar machen können. Hier wird vorwiegend die regulatorische Ebene angesprochen.
2. Das zweite Seminar beginnt mit Integrationsschritte bei traumatischer Belastung und dem Beitrag, den Teilearbeit leisten kann. Die Arbeit inneren Räumen wird systemisch erweitert. Daraus werden Strategien für den Umgang mit Entwicklungstraumatisierung und andere Formen komplexer Traumafolgestörungen entwickelt. Wir üben mit uns selbst und Fallvorstellungen von Teilnehmerinnen um eine Neubewertung, Umwandlung und kreative Nutzung von Symptomen zu ermöglichen, und den Rahmen für respektvolle Integrationsschritte zu schaffen. Fallkonzeption und Planung in Langzeittherapien schließen das Seminar ab.
Dynamische phasenspezifische Behandlung von Traumafolgestörungen
Literaturempfehlungen:
- Helmut Rießbeck: Existentielle Perspektiven in der Psychotraumatologie, Klett-Cotta, 2021
Anmeldung:
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Vertiefung: